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"Die Ignoranz
der neuen Berliner Mitte-Gesellschaft gegenüber ihren Vororten
ist bezeichnend. Keiner der jungen Nachwuchs-
designer würde wohl heute noch seine Objekte Rudow oder
Reinickendorf nennen.
Doch das war einmal anders. 1960 begann (...) Wilhelm Braun-Feldweg
seine formstren-
ge Leuchtserie "Berlin". Die wunderbar deftigen Namen der einzelnen
Modelle, die das Zusammenspiel von Glas und Metall thematisieren,
sind direkt
aus den Schrebergartensied-
lungen und verkehrstechnischen
Zukunftsorten gegriffen "Britz, Tegel, Avus, Panke oder Lanke". |
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Diese Lampe (die Britz) mit ver-
nickeltem, kantig quadratischem Lampenschirm ist absolut redu-
ziert, bis ins letzte minimiert und im Grunde ganz ihrer Funktion
verpflichtet. Je nach Laune und Bedarf lässt sich der
an eine Müll-
kippe erinnernde Wandschirm
der nichtsdestotrotz äußerst ästhe-
tischen "Britz" nach oben oder
nach unten schwenken, so dass die
variable, in der Vergangenheit
gern kopierte Lampe zum Decken-
oder Wandfluter wird."
Tagesspiegel vom 25.10.2002,
Nora Sobich
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